# 19

Gelasias Tage kurz vor dem Auslaufen der Kriegsflotte waren gespickt von erfreulichen, amüsanten und kuriosen Begebenheiten. Vielleicht nur die Ruhe vor dem großen Sturm. Nicht nur für sie, sondern für die gesamte Stadt. Eine kleine Ablenkung, bevor sie alle der Tatsache ins Auge blicken mussten, dass sich Victoria endgültig im Krieg gegen die Piraten befand.



EIERATTACKE

An einem Morgen beobachtet Gelasia ein amüsantes Attentat. Wieder einmal schaffte es Egil dank seiner ungeschickten Natur, sich den Ärger einer Freien aufzuhalsen. Irgendwie war es ihm gelungen, der Heilerin Seraphina auf die Robe zu steigen, so dass der Stoff laut vernehmlich einen Riss bekommen haben musste. 
Egil versucht, mit seiner Axt die Eierattacke abzuwehren
Die Heilerin war sichtlich empört darüber und verfolgte Egil bis in die Unterstadt, wo sie ihn mit fliegenden Eiern attackierte. Das Schauspiel wurde unter anderem von einem Angehörigen der schwarzen Kaste verfolgt. Dieser, so erfuhr Gelasia später, habe Corin eine schwarze Feder ausgehändigt, so dass Corin nun um sein Leben fürchtete. Bisher allerdings erfreute er sich noch bester Gesundheit.



GEFÄHRTENSCHAFTSFEIER

Rechtzeitig vor der baldigen Schlacht auf dem Vosk feierten Corin und Cygfa ihre bereits vollzogene Gefährtenschaft mit Verwandten, Freunden und Bekannten nach. Auch dem Hause Crispus wurde eine Einladung ausgesprochen. Da Gelasias Herrschaften jedoch mit diversen Vorbereitungen beschäftigt waren, bildete Gelasia kurzerhand die offizielle Vertretung für Gaius, Lucia und Tiberia. 
Jede Menge Gäste gratulieren dem Paar
Das Fest war gut besucht. Aurora und Corin brachten sogar Ständchen für die Gäste. Vor allem die fliegenden Lichter fand Gelasia ausgesprochen beeindruckend. Weniger beeindruckend fand sie allerdings, dass eine Dame unter den Gästen sie wohl für einen wandelnden Biomülleimer hielt, und ihr eine angebissene Frucht mit den Worten zusteckte, dass der Rest für sie sei. Da Gelasia sich unmöglich vorstellen konnte, dass Corin oder Cygfa als schlechte Gastgeber gelten wollten, die ihre Gäste mit Essensresten abspeisen würden, ließ sie das Stück Obst elegant über die Brüstung verschwinden.
Fliegende Lichter schafften eine heimelige Atmosphäre



MILDE KLÄNGE FÜR BESSERES FLEISCH

Bevar, seines Zeichens ebenfalls Nordmann und ausserdem Metzger der Oberstadt, fand Gelasia mit einer Klampfe hinter seinem Fleischstand vor. Sie wurde neugierig, was es damit auf sich habe, denn immerhin hatte sie einmal davon gehört, dass eine Blumenfrau ihre Pflanzen besang, damit sie besser gediehen. Deshalb fragte sie ihn, ob er mit seinen Liedern sein Fleisch milde stimmen wolle.
Bevar, der nordische und schlachtende Barde
Überhaupt hatte Bevar die ein oder andere wunderliche Anwandlung in Gelasias Augen. So duzte er selbst Sklaven nicht, denn seiner Meinung nach sei das Du eine viel zu vertraute Anrede, die ausnahmslos besten und engen Freunden vorzubehalten sei. Gelasia fand das zwar befremdlich, aber durchaus eine legitime Ansicht. Über allem Zweifel erhaben sind allerdings seine Kochkünste, wie sie schon feststellen konnte. Auch wenn er solch kulinarische Besonderheiten wie Schlangenspießchen anbietet.




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